Pressemitteilung vom 16.01.2023

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Rothaarsteig-Wegezeichen am Baum mit zwei Wandernden im Hintergrund

 

Die Wanderqualität auf dem Rothaarsteig und seinen Spuren bleibt hoch

Zertifizierung auf der Reisemesse CMT in Stuttgart / Großes Engagement der ehrenamtlichen Wegepaten

Rothaarsteig. Ein besonderer Augenblick auf der Reisemesse CMT in Stuttgart: Harald Knoche, Leiter der Geschäftsstelle des Rothaarsteigvereins, freute sich am vergangenen Montag, dass der Rothaarsteig und fünf seiner Spuren durch den Deutschen Wanderverband (DWV) als Qualitätswege Wanderbares Deutschland ausgezeichnet wurden. Mit dem Zinser Grenzpfad ist sogar ein neuer Rundwanderweg zertifiziert worden. Der Rothaarsteig und die vier Spuren Kahler Asten-Steig, Sorper Panoramapfad, Wisentpfad und Trödelsteinpfad wurden zum wiederholten Male zertifiziert. Zusammen mit ehrenamtlichen Wegepatinnen und -paten nahm Harald Knoche die Urkunden in Stuttgart entgegen.

Die Freude beim Rothaarsteigverein ist groß, denn nur, weil ein Weg bereits zertifiziert ist, bedeutet das nicht, dass die erneute Auszeichnung ein Leichtes ist. Im Gegenteil: Wie bei einer neuen Zertifizierung ist es ein großer Aufwand und mit vielen Auflagen verbunden. Um das Prädikat zu erhalten, müssen zahlreiche Kriterien erfüllt werden. Wegeverlauf, Erlebnischarakter, Markierung und Beschilderung werden beim Rothaarsteig und den Spuren durch den Deutschen Wanderverband alle drei Jahre auf Herz und Nieren geprüft.

Kontrolle und Ausbesserungen zweimal im Jahr
Der Rothaarsteigverein ist dankbar für den enormen Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte. „Der Dank gilt speziell den ehrenamtlichen Wegezeichnenden, die mit ihrem Engagement dafür sorgen, dass die Wanderwege so wunderbar ausgezeichnet sind. Sich zu verlaufen, ist beinahe unmöglich“, betont Harald Knoche. So sind die Ehrenamtlichen mindestens zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, zum Kontrollieren und Ausbessern auf ihren Rothaarsteig-Abschnitten unterwegs.

Borkenkäfer-Folgen und Diebstahl auf den Wanderwegen bereiten Sorgen
Bis zuletzt war unklar, ob der Rothaarsteig und alle Spuren die Zertifizierung schaffen, denn die Folgen des Borkenkäferbefalls sind immer noch deutlich zu spüren. Die Situation in den Wäldern am Rothaarsteig ist weiterhin angespannt, was Auswirkungen auf den Zustand der Wege und die Markierungen hat. Doch nicht nur durch den Borkenkäfer wird die Markierung beeinträchtigt, auch einige Wandernde mögen die Markierung und nehmen sie gerne als Andenken mit. „Das ist sehr ärgerlich, insbesondere weil die Markierung in ehrenamtlicher Arbeit angebracht wird“, ist Harald Knoche enttäuscht und macht darauf aufmerksam, dass man die Rothaarsteig-Zeichen als Andenken auch im Onlineshop des Rothaarsteigvereins unter www.rothaarsteig.de/shop bestellen kann.

Regelmäßige Prüfungen wichtig
Hand in Hand und mit viel Herzblut wird auf dem Rothaarsteig gearbeitet, damit das Wandern in der Natur noch lange Freude bereitet und vor allem eine wohltuende Auszeit zum stressigen Alltag bedeutet. Auch Katharina Schwake-Drucks, zuständig beim Rothaarsteigverein für das Marketing, ist glücklich, dass die Zertifizierung als wichtiges Instrument zur Qualitätskontrolle auf der Reisemesse erfolgt ist. „Um weiterhin an der Spitze der besten Fernwanderwege Deutschlands mitzuspielen, ist es wichtig, den Weg alle drei Jahre
kritisch überprüfen zu lassen“, sagt sie.

Naturbelassene schmale Wege und kulturelle Highlights
Die insgesamt 14 Rothaarsteig-Spuren sind besonders schöne, als Qualitätswege ausgezeichnete Rundwanderwege, die entlang des gesamten Rothaarsteig zu finden sind. Naturbelassene schmale Wege sowie kulturelle Höhepunkte machen die Spuren zu einem außerordentlichen Wandererlebnis. Sie sind zwischen 7 und 23 Kilometern lang und eignen sich besonders gut für Tagesausflüge und für Personen, die das Wandern und den Rothaarsteig einfach mal testen möchten.

Ein Überblick über die bei der Reisemesse zertifizierten Spuren:
Neu zertifiziert wurde die Rothaarsteig-Spur Zinser Grenzpfad. Beginnend in dem malerischen kleinen Ort Zinse verläuft die 14 Kilometer lange Rundtour begleitet vom geschwungenen Zinsebach, entlang des Rösper Weihers und vorbei an den verwunschenen Teichen des Schwarzbachtals. Hier sind seltene Tier- und Pflanzenarten wie der Eisvogel und die Graugans zu beobachten. Weiter geht es entlang der Grenze zu Heinsberg hinauf auf den Hermeskopf (611 m). Durch idyllische Buchenwälder und über schmale Pfade begegnen den Wandernden viele Grenzsteine, die an die alte Grenze zwischen Wittgenstein und dem kurkölnischen Sauerland erinnern. Mit einem Abstecher über den Dreiherrnstein (673 m) und den Rothaarsteig-Hauptweg führt der Weg durch das einsame Zinsebachtal zurück nach Zinse. Werner Körnert vom SGV Zinse kümmert sich ehrenamtlich um den Zinser Grenzpfad.

Der Kahle Asten-Steig führt hoch hinaus. Mit 841 Metern ist der Kahle Asten zwar nicht der höchste, wohl aber bekannteste Berg in Nordrhein-Westfalen. Die ausgedehnte Heidelandschaft auf seinem Gipfel-Plateau bietet neben einem herrlichen Wandererlebnis vor allem eines: Eine 360-Grad-Panorama-Aussicht soweit das Auge reicht. Im Winter ein besonderes Erlebnis bei strahlendem Sonnenschein und nebelgefüllten Tälern. Der Kahle Asten-Steig wird von Alexander Rickert vom SGV Westfeld betreut.

Der Sorper Panoramapfad macht seinem Namen alle Ehre. Um den Ort Niedersorpe verlaufend prägen weite Ausblicke, die anhand von Panoramatafeln erläutert werden, den Weg. Ein echtes Highlight ist die Durchquerung des ehemaligen Steinbruchs „Knollen“ auf schmalen Pfaden. Zwei Kunstschmieden und mehrere liebevoll gestaltete Rastmöglichkeiten machen das Wandererlebnis perfekt. Um den Sorper Panoramapfad kümmert sich Ferdi Pape vom SGV Niedersorpe als Wegepate.

Der Wisentpfad am Rothaarsteig bietet beides: ein wunderbares Wandererlebnis über verschlungene Pfade, aber zudem die Möglichkeit, in der direkt am Weg liegenden Wisent-Wildnis einen Teil der Wisent-Herde in einem Schaugehege hautnah zu erleben. Den majestätischen Tieren zu begegnen, ist ein Erlebnis der besonderen Art. Der Wegepate für den Wisentpfad ist Jörg Sonneborn vom Dorfverein Aue-Wingeshausen.

Der Trödelsteinpfad verläuft aus dem beschaulichen Tal der Buchheller hinauf auf die „Trödelsteine“. Dieses Naturdenkmal ist als ehemaliger Vulkanschlot der Rest einer lebhaften Vergangenheit der Landschaft in vulkanisch aktiven Zeiten. Unterwegs erwarten Wandernde eine große landschaftliche Vielfalt und zahlreiche Spuren der Siegerländer Bergbautradition aus dem historischen Eisenerzabbau. Die Kombination aus abenteuerlichen Pfaden, idyllischen Wiesenlandschaften, großartigen Aussichten und dem plätschernden Wasser ist besonders schön. Kümmerer für den Trödelsteinpfad ist Gerhard Gläser vom Heimatverein Burbach.

Infobox zum Rothaarsteig:

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