"Jahreszeiten mit ihren Genüssen schmecken, dem Duft des regennassen Laubes erliegen, den Gaumen mit Echtem verwöhnen, wandern auf dem Fernwanderweg Rothaarsteig." Erwandern Sie den Weg der Sinne in 6, 8 oder 12 Etappen. Von Brilon über den Rothaarsteig nach Dillenburg, als Streckenwanderung mit Hotelwechsel und Gepäcktransport. Mit dieser Wegbeschreibung möchten wir Sie neugierig machen auf die großen und kleinen Wunder, die Sie auf Ihrer Wanderung erleben können.
Tourenbeschreibung 8-Etappen Variante:
1. Tag: Anreise zum Hotel nach Brilon
Am Briloner Marktplatz startet der Rothaarsteig, Ihr Hotel liegt direkt in der Nähe.
2. Tag: Brilon - Willingen (23,4 km, 690 Höhenmeter)
Nach kurzer Wanderung lassen Sie die Stadt Brilon hinter sich und betreten den Wald mit einem knappen, aber steilen Anstieg. Bald schon passieren Sie die Möhnequelle, den Briloner Bürgerwald in Petersborn und die Ruinen von Borbergs Kirchhof. Das anschließende Teilstück führt Sie über die Ginsterköpfe. Einem relativ steilen Abschnitt, der besonders sportlichen Wanderern Freude bereitet. Belohnt werden Sie mit einer überwältigenden Aussicht. Nach dem Abstieg können Sie die Feuereiche bewundern und passieren die Rhein-Weser-Wasserscheide. Weiter geht es zur letzten Station der Etappe, dem Richtplatz. Von hier wandern Sie dann über den Zuweg nach Willingen.
3. Tag: Willingen - Winterberg (22,1 km, 480 Höhenmeter)
Vom Richtplatz führt der Rothaarsteig über den Grenzweg, der einst das kurkölnische Sauerland und das Waldecker Land trennte.Heute ist er die Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen. Ein paar Kilometer weiter gelangen Sie zum Langenberg, dem höchsten Berg Nordrhein-Westfalens (843 m). Nach kurzer Zeit verändert sich die Landschaft: der Wald wird lichter und weicht einer Heidelandschaft, der Niedersfelder Hochheide. Dort erklimmen Sie den Clemensberg mit seinem Gipfelkreuz. Von hier haben Sie bei günstigem Wetter eine gute Weitsicht bis nach Winterberg und zum Kahler Asten. Nach dem Abstieg kommen Sie an der Hoppeckequelle mit ihrem Moorbereich vorbei. Anschließend tauchen Sie wieder in den tiefen Wald ein. Die Attraktion des kleinen Ortes Küstelberg, den Sie durchqueren, ist eine imposante 500 Jahre alte Linde. Vorbei an der Ruhrquelle führt Sie der Weg über die Heidenstraße, eine historische Verbindung von Köln nach Leipzig, zum Etappenziel Winterberg.
4. Tag: Winterberg - Schanze (18,8 km, 460 Höhenmeter)
Von Winterberg verläuft der Rothaarsteig direkt in Richtung St.-Georg-Schanze, von der Sie bei klarem Wetter eine herrliche Aussicht haben! Der Aufstieg zum Kahler Asten führt über einen wunderschönen Pfad, auf dem sich Wald- und Heidelandschaft abwechseln. Nach dem Abstieg durchqueren Sie die Orte Lenneplätze und Langewiese. Anschließend führt Sie ein sehr kurzer, aber steiler Pfad wieder in den Wald. Hinter dem Heidenstock teilt sich der Weg in Tal- und Kammvariante. Hier verlassen Sie den Kamm und wandern bis nach Schanze.
5. Tag: Schanze - Rhein-Weser-Turm (23,5 km, 507 Höhenmeter)
Von Schanze Auf der vierten Etappe des Rothaarsteig vereinen sich malerische Orte und Natur Pur. Dabei können Sie zwischen Kamm- und Talvariante wählen. Auf der Talvariante verlassen Sie Schanze und wandern durch das schluchtenartige Grubental hinab in das Örtchen Latrop. Die Kammvariante hingegen führt Sie vorbei an einigen Skulpturen des WaldSkulpturenWeg und der Hängebrücke. An der Millionenbank treffen sich die beiden Varianten. Dort angelangt, befinden Sie sich im Kern des
Gebietes, in dem seit 2013 eine freilebende Herde Wisente unterwegs ist. Eine Begegnung mit den Tieren ist ein faszinierendes Naturerlebnis. Zeigen Sie den nötigen Respekt und halten Sie ausreichend Distanz zur Herde. Weiter auf dem Rothaarsteig geht es über den Heidkopf nach Jagdhaus. Nach Kilometer 82 erreichen Sie dann den Rhein-Weser-Turm.
6. Tag: Rhein-Weser-Turm - Lützel (18,4 km, 390 Höhenmeter)
Gleich nach dem Abstieg vom Rhein-Weser-Turm wartet das offene und weite Schwarzbachtal auf Sie. Hier bleibt die Natur sich selbst überlassen. Nicht weniger attraktiv ist der Aufstieg durch das schmale Habbecke Tal hinauf zur Heinsberger Heide, die sich im Herbst besonders farbenfroh präsentiert. Nach dem Dreiherrnstein, wo früher die drei Landesgrenzen von Nassau, Westfalen und Kurköln zusammentrafen, passieren Sie die Quelle der Ferndorf, einem Zufluss der Sieg. Durch die Ginsberger Heide geht es auf die Ginsburg zu, welche heute als Aussichtsturm zugänglich ist. Auf dem letzten Wegstück führt der Rothaarsteig zum Giller (653 m). Zielort der Etappe ist schließlich Hilchenbach-Lützel.
7. Tag: Lützel - Lahnhof (14,2 km, 315 Höhenmeter)
Auf seiner sechsten Etappe führt der Rothaarsteig in das Quellgebiet dreier großer Flüsse: Lahn, Sieg und Eder. Zu Beginn treffen Sie auf die ausgeprägten Moorlandschaften entlang der Eder. Von dort führt der Rothaarsteig in östliche Richtung über die Kohlenstraße nach Benfe und weiter zur Siegquelle. Die Namensgeberin für das Siegerland mündet nach 155 Kilometern in den Rhein. Noch einmal drei Kilometer auf dem Rothaarsteig und das Ziel der sechsten Etappe ist erreicht: Die Quelle der Lahn am Lahnhof. Wie die Sieg fließt auch die Lahn dem Rhein zu.
8. Tag: Lahnhof - Wilgersdorf (18,4 km, 330 Höhenmeter)
Vorbei an einem kleinen Waldfriedhof führt der Rothaarsteig zur Ilsequelle, einer seit dem Mittelalter bekannten Heilquelle. Weiter geht es über den Jagdberg. Sie wandern auf der Haincher Höhe über die historische Eisenstraße, deren mittelalterliches Steinpflaster Sie an einigen Stellen noch erkennen können. Die in Stein gefasste Dillquelle ist eine weitere Besonderheit auf der Strecke. Zum Abschluss der Etappe dürfen Sie sich auf den atemberaubenden Ausblick von der Aussichtsplattform
„Nase im Wind“ freuen. Kurz nach der Tiefenrother Höhe verlassen Sie den Steig über den gelb markierten Zugangsweg in Richtung Wilgersdorf.
9. Tag: Wilgersdorf - Dillenburg (20,4 km, 550 Höhenmeter)
Nach der Tiefenrother Höhe lädt Sie der Wilgersdorfer Haubergspfad ein, diese besondere Form der Waldbewirtschaftung kennenzulernen. Kurz darauf teilt sich der Rothaarsteig in Westerwald- und Dillvariante. Auf letzterer erwandern Sie das Naturdenkmal Lucaseiche. Vorbei am idyllisch gelegenen Forsthaus Steinbach führt der Rothaarsteig hinunter ins Dilltal. Der Aussichtspunkt Westerwaldblick motiviert für einen letzten Anstieg. Über den Galgenberg geht es letztlich hinab in die Oranierstadt Dillenburg. Der Rothaarsteig führt hier bis zum Bismarcktempel, von dort steigen Sie durch die Altstadt ab bis zum Rothaarsteig- Portal an der Parkanlage des Hofgartens.
10. Tag: Individuelle Abreise aus Dillenburg
Varianten:
8 Tage Rothaarsteig (6 Etappen)
1. Tag: Anreise Hotel in Brilon
2. Tag: Brilon – Willingen (24 km, 690 Hm)
3. Tag: Willingen – Winterberg (22 km, 480 Hm)
4. Tag: Winterberg – Jagdhaus (29 km, 570 Hm)
5. Tag: Jagdhaus – Lützel (27 km, 480 Hm)
6. Tag: Lützel – Haincher Höhe (26 km, 450 Hm)
7. Tag: Haincher Höhe – Dillenburg (27 km, 440 Hm)
8. Tag: Abreise von Dillenburg
Detailinformationen zu den 6 Etappen
2x 8 Tage RHS (je 6 kurze Etappen)
Abschnitt 1: Brilon – Jagdhaus
1. Tag: Anreise Hotel in Brilon
2. Tag: Brilon – Bruchhausen (18 km)
3. Tag: Bruchhausen – Willingen (12 km)
4. Tag: Willingen – Küstelberg (13 km)
5. Tag: Küstelberg – Kahler Asten (13 km)
6. Tag: Kahler Asten – Schanze (13 km)
7. Tag: Schanze – Jagdhaus (12 km)
8. Tag: Abreise von Jagdhaus (oder Ruhetag)
Abschnitt 2: Jagdhaus - Dillenburg
1. Tag: Anreise Hotel in Jagdhaus
2. Tag: Jagdhaus – Oberhundem (10 km)
3. Tag: Oberhundem – Lützel (16 km)
4. Tag: Lützel – Lahnhof (17 km)
5. Tag: Lahnhof – Hainchen (12 km)
6. Tag: Hainchen – Fellerdilln (13 km)
7. Tag: Fellerdilln – Dillenburg (13 km)
8. Tag: Abreise von Dillenburg
Werden beide Abschnitte zusammenhängend gebucht, ergibt sich dazwischen ein Ruhetag. Dieser ist bereits im Preis enthalten und kann auf Wunsch, mit entsprechendem Preisnachlass, auch entfallen.
Detailinformationen zu den 12 Etappen
Beginn der Touren, An- und Abreise:
von April bis Oktober, Freitag bis Sonntag
Nach Absprache ist die Anreise auch an jedem anderen Tag möglich. Ebenso kann von Dillenburg nach Brilon oder auch komplett ohne Gepäcktransfer gewandert werden. Bei Anreise mit dem Auto ist der Parkplatz kostenlos. Bahnreisende werden vom Bahnhof abgeholt oder es steht ein Taxi zur Verfügung.
Alternativ: Auto-Anreise zum Parkhaus nach Dillenburg. (Parken gegen Gebühr) und mit der Bahn nach Brilon oder bequem mit dem Wanderbus (200,- € bis acht Personen).
Abreise:
Bahnfahrende: Heimfahrt ab Bahnhof Dillenburg
Autofahrende: Rückfahrt zum Auto in zwei Varianten:
a) mit der Bahn von Brilon nach Dillenburg, und dort zum Hotel bzw. Auto wie bei der Anreise.
b) mit dem Wanderbus bequem zurück nach Brilon, 200,- € (bis acht Personen)