Pressemitteilung vom 05.09.2025

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Qualität besiegelt: Rothaarsteig und seine Spuren erhalten erneut wichtige Auszeichnung

Zertifizierung auf der Caravan- und Tourismusmesse Caravan Salon Düsseldorf/ Großes Engagement der ehrenamtlichen Wegepaten

Düsseldorf / Rothaarsteig. Das weitreichende Engagement, die gemeinsame Arbeit und der unermüdliche Einsatz für Qualität allerorts haben sich wieder gelohnt: Der Rothaarsteig und fünf seiner Rundwege – auch Spuren genannt – haben zum wiederholten Mal das Zertifikat “Qualitätswege Wanderbares Deutschland” erhalten. Harald Knoche, Leiter der Geschäftsstelle des Rothaarsteigvereins, und die ehrenamtlichen Wegepatinnen und -paten nahmen jetzt auf der Caravan- und Tourismusmesse in Düsseldorf die Urkunden vom Deutschen Wanderverband entgegen.

Die Freude beim Rothaarsteigverein ist groß, denn nur, weil ein Weg bereits zertifiziert ist, bedeutet das nicht, dass die erneute Auszeichnung ein Leichtes ist. Ganz im Gegenteil: Wie bei einer neuen Zertifizierung ist es ein großer Aufwand und mit vielen Auflagen verbunden. Um das Prädikat zu erhalten, müssen zahlreiche Kriterien erfüllt werden. Wegeverlauf, Erlebnischarakter, Markierung und Beschilderung werden beim Rothaarsteig und den Rothaarsteig-Spuren durch den Deutschen Wanderverband alle drei Jahre auf den Prüfstand gestellt.

Um das alles auf höchster Qualität zu halten, müssen viele überzeugte Unterstützende durchgehend dranbleiben – und zwar auf jedem Kilometer und über die Zeit hinweg. Der Rothaarsteigverein ist dankbar für den enormen Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte. „Der Dank gilt speziell den ehrenamtlichen Wegezeichnenden, die mit ihrem Engagement dafür sorgen, dass die Wanderwege so wunderbar ausgezeichnet sind. Sich zu verlaufen, ist beinahe unmöglich“, betont Harald Knoche. So sind die Ehrenamtlichen mindestens zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, zum Kontrollieren und Ausbessern auf ihren Rothaarsteig-Abschnitten unterwegs.

Anteil an Naturwegen gesichert
Bis zuletzt haben der Rothaarsteig und alle Spuren für die Zertifizierung hart gearbeitet – denn es war zunächst unklar, ob sie diese schaffen konnten. In den vergangenen Jahren wurden große Mengen an Borkenkäferholz abtransportiert, dafür mussten die Forstwege instandgesetzt werden. Somit hatte der Rothaarsteig einige naturbelassene Wegeabschnitte verloren – die erneute Zertifizierung des beliebten Fernwanderweges blieb vorerst also unsicher. Gemeinsam mit Waldbesitzenden und Fortämtern am Rothaarsteig haben die Verantwortlichen den Weg jedoch an einigen Stellen verlegt und konnten so den Anteil an naturbelassenen Wegen sichern, der für die Zertifizierung nach den Kriterien des Deutschen Wanderverbandes so wichtig ist.

Auch wenn digitale Wanderkarten und Touren-Apps beliebt sind, ist die Kennzeichnung des Rothaarsteiges in der Natur nach wie vor die wichtigste Orientierungshilfe aller Wandernden. Seit Jahresbeginn wird die Markierung auf rund der Hälfte des Rothaarsteiges durch das Wegemanagement des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) in Arnsberg koordiniert. Damit konnte die Qualität der Wegekennzeichnung noch einmal verbessert werden und hat zu dem positiven Zertifizierungsergebnis beigetragen.

Regelmäßige Prüfungen wichtig 
Hand in Hand und mit viel Herzblut wird auf dem Rothaarsteig gearbeitet, damit das Wandern in der Natur noch lange Freude bereitet und vor allem eine wohltuende Auszeit zum stressigen Alltag bedeutet. Auch Katharina Schwake-Drucks, zuständig beim Rothaarsteigverein für das Marketing, ist glücklich, dass die Zertifizierung als wichtiges Instrument zur Qualitätskontrolle auf der Reisemesse erfolgt ist. „Um weiterhin an der Spitze der besten Fernwanderwege Deutschlands mitzuspielen, ist es wichtig, den Weg alle drei Jahre kritisch überprüfen zu lassen“, sagt sie. 

Der Rothaarsteig – der im kommenden Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiern wird – geht mit seinen Plänen, zukunftsfit zu werden und ein Vorreiter seiner Art zu bleiben, noch weiter: Bis 2027 wird er zum ersten nachhaltigen und klimaresilienten Fernwanderweg Deutschlands weiterentwickelt. Dabei setzt er unter anderem auf innovative und nachhaltige Infrastruktur, Erlebnisse, die das Naturbewusstsein der Wandernden stärken, sowie klimatisch und jahreszeitlich angepasste Etappenplanung. Die Rothaarsteig-Verantwortlichen werden bei diesem Vorhaben durch das Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung der Deutschen Sporthochschule Köln unterstützt. 

Naturbelassene schmale Wege und kulturelle Highlights 
Die insgesamt 14 Rothaarsteig-Spuren sind besonders schöne, als Qualitätswege ausgezeichnete Rundwanderwege, die entlang des gesamten Rothaarsteig zu finden sind. Naturbelassene schmale Wege sowie kulturelle Höhepunkte machen die Spuren zu einem außerordentlichen Wandererlebnis. Sie sind zwischen 7 und 23 Kilometern lang und eignen sich besonders gut für Tagesausflüge und für Personen, die das Wandern und den Rothaarsteig einfach mal testen möchten. 

Ein Überblick über die bei der Reisemesse zertifizierten Rothaarsteig-Spuren: 

Zinser Grenzpfad. Beginnend in dem malerischen Ort Zinse verläuft die 14 Kilometer lange Rundtour begleitet vom geschwungenen Zinsebach, entlang des Rösper Weihers und vorbei an den verwunschenen Teichen des Schwarzbachtals. Hier sind seltene Tier- und Pflanzenarten wie der Eisvogel und die Graugans zu beobachten. Weiter geht es entlang der Grenze zu Heinsberg hinauf auf den Hermeskopf (611 m). Durch idyllische Buchenwälder und über schmale Pfade begegnen den Wandernden viele Grenzsteine, die an die alte Grenze zwischen Wittgenstein und dem kurkölnischen Sauerland erinnern. Mit einem Abstecher über den Dreiherrnstein (673 m) und den Rothaarsteig-Hauptweg führt der Weg durch das einsame Zinsebachtal zurück nach Zinse. Werner Körnert vom SGV Zinse kümmert sich ehrenamtlich um den Zinser Grenzpfad.

Der Kahle Asten-Steig führt hoch hinaus. Mit 841 Metern ist der Kahle Asten zwar nicht der höchste, wohl aber bekannteste Berg in Nordrhein-Westfalen. Die ausgedehnte Heidelandschaft auf seinem Gipfel-Plateau bietet neben einem herrlichen Wandererlebnis vor allem eines: Eine 360-Grad-Panorama-Aussicht soweit das Auge reicht. Im Winter ein besonderes Erlebnis bei strahlendem Sonnenschein und nebelgefüllten Tälern. Der Kahle Asten-Steig wird durch Alexander Rickert vom SGV Westfeld betreut

Der Sorper Panoramapfad macht seinem Namen alle Ehre. Um den Ort Niedersorpe verlaufend prägen weite Ausblicke, die anhand von Panoramatafeln erläutert werden, den Weg. Ein echtes Highlight ist die Durchquerung des ehemaligen Steinbruchs „Knollen“ auf schmalen Pfaden. Zwei Kunstschmieden und mehrere liebevoll gestaltete Rastmöglichkeiten machen das Wandererlebnis perfekt. Um den Sorper Panoramapfad kümmert sich Ferdi Pape vom SGV Niedersorpe als Wegepate.

Der Wisentpfad am Rothaarsteig bietet beides: ein wunderbares Wandererlebnis über verschlungene Pfade, aber zudem die Möglichkeit, in der direkt am Weg liegenden Wisent-Wildnis die imposanten Tiere hautnah zu erleben. Den majestätischen Tieren zu begegnen, ist ein Erlebnis der besonderen Art. Aufgrund der Afrikanischen Schweinepest ist die Wisent-Wildnis aktuell jedoch leider geschlossen, der Weg kann aber gewandert werden. Der Wegepate für den Wisentpfad ist Jörg Sonneborn vom Dorfverein Aue-Wingeshausen.

Der Trödelsteinpfad verläuft aus dem beschaulichen Tal der Buchheller hinauf auf die „Trödelsteine“. Dieses Naturdenkmal ist als ehemaliger Vulkanschlot der Rest einer lebhaften Vergangenheit der Landschaft in vulkanisch aktiven Zeiten. Unterwegs erwartet Wandernde eine große landschaftliche Vielfalt und zahlreiche Spuren der Siegerländer Bergbautradition aus dem historischen Eisenerzabbau. Die Kombination aus abenteuerlichen Pfaden, idyllischen Wiesenlandschaften, großartigen Aussichten und dem plätschernden Wasser ist besonders schön. Kümmerer für den Trödelsteinpfad ist Gerhard Gläser vom Heimatverein Burbach.

Infos zum Rothaarsteig

Alle Infos zum Rothaarsteig: www.rothaarsteig.de
Servicenummer des Rothaarsteigvereins: 02974 4994163
E-Mail: info@rothaarsteig.de