Pressemitteilung vom 04.07.2025

Rothaarsteig / Service / Presse / Pressemitteilung vom 04.07.2025

 

 

Ein Zielbild für den Rothaarsteig: klimaresilient, verantwortungsvoll, begeisternd

Nachhaltige Weiterentwicklung des Fernwanderwegs folgt einer gemeinsamen Vision

Winterberg/Rothaarsteig. Wie wird der Rothaarsteig zum Vorreiter für einen nachhaltigen und klimaresilienten Fernwanderweg? Wie passen wir die Infrastruktur zukunftsfähig an, entwerfen innovative Produkte und werden gleichzeitig unserer Verantwortung für Natur, Klima und Mensch gerecht? Und wie entfachen wir Begeisterung und machen den Rothaarsteig zum Sehnsuchtsort? Diese Fragen standen im Zentrum eines intensiven, kreativen Workshops mit mehr als 50 Partnerinnen und Partnern aus Tourismus, Kommunen, Forstwirtschaft, Naturschutz, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft in Winterberg. Ihr gemeinsames Vorhaben: Ein inspirierendes Zielbild für den Rothaarsteig entwickeln – ein „Big Picture“, das Orientierung gibt, Energie freisetzt und konkrete Schritte für den Fernwanderweg aufzeigt.

Die Weiterentwicklung des Rothaarsteigs unter Aspekten der Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Arbeitspaket im Projekt „Smartes Tourismuslabor – Deutschlands inspirierende Outdoorregion wird nachhaltig und klimaresilient“. Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des Programms EFRE NRW, das mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und von den beiden Verbänden Sauerland-Tourismus e.V. und Touristikverband Siegen-Wittgenstein e.V. in Kooperation mit dem Rothaarsteigverein e.V. umgesetzt wird. Das Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung der Deutschen Sporthochschule Köln begleitet die nachhaltige Transformation des Rothaarsteigs – auf wissenschaftlicher Basis, impulsgebend, zukunftsorientiert.

Die zukunftsfähige Ausrichtung des Rothaarsteigs ist ein Gemeinschaftswerk, in das viele Beteiligte involviert sind. Nachhaltigkeit hat mehrere Facetten – sie umfasst ökologische Tragfähigkeit als Voraussetzung für dauerhaft stabile wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen – und ist ein fortwährender Prozess. Bereits im Oktober des vergangenen Jahres wurden in einem Auftaktworkshop mit zahlreichen Teilnehmenden aus dem Rothaarsteig-Netzwerk Ideen für einen nachhaltigen Rothaarsteig zusammengetragen und sortiert.

Basierend auf den Ergebnissen aus dem Oktober hatte der Business-Illustrator Christian Ridder den Status Quo der bisherigen Arbeit im Großformat illustriert und zum Auftakt des aktuellen Workshops präsentiert. Was zuvor in Stichworten und kleinen Texten festgehalten worden war, erwachte dadurch auf einer großen Fläche in vielen Details und aufgeweckter Darstellung zum Leben. Wohlgemerkt handelt es sich dabei um eine Momentaufnahme, die von den Teilnehmenden im Rahmen der Veranstaltung mit weiteren Inhalten gefüllt werden sollte.

Während dieser Entwurf eines „Rothaarsteig Big Pictures“ als Inspiration und Ansporn diente, ging die intensive Denkarbeit ins Konkrete. Die rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Tourismus, Kommunen, Forstwirtschaft, Naturschutz, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft hatten nun die Aufgabe die vier aus dem ersten Treffen hervorgegangenen und priorisierten Handlungsfelder rund um den Fernwanderweg auf ihre Herausforderungen hin zu untersuchen, Lösungsvorschläge zu finden und konkrete Maßnahmen vorzuschlagen. Diese Handlungsfelder dienen als roter Faden, um bei der Vielschichtigkeit der Aufgaben fassbare Ergebnisse im Projektzeitraum erzielen zu können. So überlegten die Workshopteilnehmenden gemeinsam, wie der Rothaarsteig Angebote schaffen kann, die emotionale Erlebnisse mit Bildung verbinden und Themen wie Biodiversität und Klimawandel anschaulich vermitteln. Sie erörterten, wie die Infrastruktur und Ausstattung am Weg angepasst werden müssen, um den Klimafolgen gewachsen zu sein. Sie sammelten Ideen, wie der Weg auch in Zukunft einzigartig, relevant und inspirierend bleiben kann. Ebenso diskutierten die Teilnehmenden, wie der Rothaarsteig Menschen – Gäste wie Einheimische – als begeisterte Mitstreitende oder gar Fans gewinnen, Zugehörigkeit erlebbar machen und Engagement sichtbar würdigen kann.

„Wenn wir über nachhaltige Tourismusentwicklung sprechen, dann braucht es Projekte wie dieses: mutig, zukunftsgerichtet und partizipativ. Der Rothaarsteig ist nicht nur für die Region ein Gewinn. Er hat das Potenzial, bundesweit und darüber hinaus eine Vorbildfunktion als klimaangepasster Fernwanderweg einzunehmen“, bringt Prof. Dr. Ralf Roth von der Deutschen Sporthochschule Köln die Ambitionen des Workshops und des gesamten Projektes auf den Punkt. Und so kamen in Winterberg im lebhaften Austausch und konstruktiver Diskussion viele Vorschläge für konkretes Handeln zusammen. Sie werden sortiert und darauf geprüft, welche schon bis zum Ende der Projektlaufzeit des „Smarten Tourismuslabors“ Mitte 2027 umgesetzt werden können. Doch keine Idee geht verloren, schließlich wird die nachhaltige Weiterentwicklung des Rothaarsteigs nicht an einem Stichtag enden, sondern in die Zukunft fortgeschrieben.

Im Nachgang an den Fortsetzungsworkshop in Winterberg wird der Illustrator Christian Ridder das Zielbild für den Rothaarsteig fertigstellen. Dieses soll die gemeinsame Vision anschaulich machen, Klarheit in die nachhaltige Weiterentwicklung des Fernwanderweges bringen und die Basis für konkrete, umsetzbare Projektmaßnahmen sein. Durch die Mitarbeit vieler Partnerinnen und Partner an der Entwicklung des Zielbildes wird das „Wir“-Gefühl gestärkt und das fertige „Big Picture” macht die angestrebte Zukunft des Rothaarsteigs begreifbar.

Infos zum Rothaarsteig

Alle Infos zum Rothaarsteig: www.rothaarsteig.de
Servicenummer des Rothaarsteigvereins: 02974 4994163
E-Mail: info@rothaarsteig.de 

 

Pressemitteilung als PDF