Auf dieser Etappe führt der Rothaarsteig vom Dach des Siegerlandes in das Quellgebiet dreier großer Flüsse: Lahn, Sieg und Eder.
Der Rothaarsteig folgt auf dieser Tour in etwa dem Verlauf der historischen Eisenstraße über den Rothaarkamm. Die Eisenstraße war Teil der mittelalterlichen Messestraße von Köln nach Leipzig und verdankt Ihren Namen der Tatsache, dass hier bis ins Hochmittelalter Handel mit Eisenwaren abgewickelt wurde.
Zuerst aber folgt die Tour vom Bahnhof Lützel dem Tal der jungen Eder flußaufwärts durch das Naturschutzgebiet Eicherwald. Hier verläuft die junge Eder noch ungestört von Menschenhand. Nachdem Sie den Mittelpunkt des Kreises Siegen-Wittgenstein passiert haben, treffen Sie auf das Hochmoor an der Ederquelle. Von der Quelle der Eder führt der Rothaarsteig jetzt in östliche Richtung über die Kohlenstraße nach Benfe und weiter zur Quelle der Sieg. Nach deren Umgestaltung in 2014 ist aus der Quelle wieder ein natürlicher Quellbereich geworden. Die Namensgeberin für das Siegerland mündet nach 155 km in den Rhein. Wenn Sie einen kleinen Abstecher machen, lohnt sich der Besuch des Waldland Hohenroth, einer ehemaligen Försterei, in der heute ein Informationszentrum für Wald, Forstwirtschaft, Naturschutz und Waldbegegnung eingerichtet wurde.
Nach noch einmal drei Kilometer auf dem Rothaarsteig erreichen Sie die Quelle der Lahn am Lahnhof. Wie die Sieg fließt auch die Lahn dem Rhein zu, jedoch erst nach 246 km Flusslauf. Der Weg führt direkt weiter zur Ilsequelle, die jedoch nicht wegen ihrer Größe, sondern wegen ihrer geheimnisvollen Heilkräfte bekannt ist. Die Ilse galt insbesondere im Mittelalter als heilige Quelle und war viele Jahre ein Wallfahrtsort. Heute bleibt Ihnen die Möglichkeit, das erfrischende Quellwasser vor Ort zu genießen.
Von der Ilsequelle führt der Rothaarsteig wieder zurück Richtung Westen. Über den Jagdberg (674m) erreicht der Weg den Rastplatz "Kaffeebuche", von dem Sie einen schönen Blick ins Johannland genießen können. Am Ziel angekommen sehen Sie unten im Tal liegend das Dorf Hainchen mit der einzigen Höhenwasserburg Westfalens.