Mit fast übersinnlichen Fähigkeiten durch die Dunkelheit: Das ehemalige Schieferbergwerk Hörre beherbergt eines der bedeutendsten Fledermausquartiere in Nordrhein-Westfalen.
An den Hängen der Eder, die sich gemächlich am Rand der Ortschaft Raumland entlang schlängelt, befindet sich die ehemalige Schiefergrube Hörre. Die Halden mit dem Grubenabraum erinnern hier an den einst bedeutenden Industriezweig und die etwa fünf Kilometer langen Stollensysteme dienen heute seltenen Fledermausarten als wichtiges Quartier: Aktuell sind von den 17 im Kreisgebiet vorkommenden Fledermausarten (ca. 24 kommen deutschlandweit vor) zehn im Gebiet Hörre nachgewiesen.
Ebenfalls nachtaktiv ist der im Gebiet heimische Uhu, die weltweit größte Eule. Seinen namensgebenden Ruf können Sie mitunter im Frühjahr aus dem Grubengelände vernehmen.
Aber auch bei Tage können Sie an der Hörre interessante Entdeckungen machen: Auf den Schieferhalden sonnt sich die seltene und ungiftige Schlingnatter. In den Spalten zwischen den Steinen wachsen besondere Pflanzen trocken-warmer-Extremstandorte wie z.B. Gemeiner Wundklee, Zierliche Felsen-Fetthenne, Schmalblättriger Hohlzahn und Golddistel.